FIFA vergibt Fußball-WM an Saudi-Arabien: EU-Staaten sollen Teilnahme an Bedingungen knüpfen
Der Fußballverband FIFA hat die Fußball-Weltmeisterschaft der Herren für das Jahr 2034 an Saudi Arabien vergeben. Zustimmung für diese umstrittene Entscheidung gab es auch vom Deutschen Fußball-Bund. Saudi-Arabien wird autokratisch regiert und steht aufgrund massiver Menschenrechtsverletzungen im Land in der Kritik. Es steht zu befürchten, dass es im Zuge der Baumaßnahmen für die WM zur Verletzung von Arbeitnehmer*innen-Rechten kommen wird.
Daniel Freund, Stellvertretender Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zur Arabischen Halbinsel im Europaparlament (DARP), kommentiert:
“Die Weltmeisterschaft 2034 wird an ein Fußball-begeistertes Land vergeben. Damit ergibt sich die Chance, den kulturellen Austausch zu fördern, sowie die Durchsetzung von Menschenrechten in Saudi-Arabien zu fördern. Dennoch besteht die massive Gefahr, dass das autokratische Regime in Saudi-Arabien die WM lediglich zum sportswashing missbraucht – bestehende Menschenrechtsverletzungen im Land also mit Fußball-Euphorie überdecken möchte. Zudem ist zu befürchten, dass diese WM zur Todesfalle für tausende Gastarbeiter*innen im Land werden kann. Die Vergabe der WM an Saudi-Arabien darf kein Blanko-Scheck für die Königsfamilie sein. Die EU-Staaten müssen deutlich machen, dass die Teilnahme ihrer jeweiligen Nationalmannschaften an die Einhaltung von Menschenrechten im Land geknüpft ist. Werden Bis zur WM Arbeitnehmer*innen- oder Menschenrechte systematisch verletzt, sollten alle EU Länder diese WM boykottieren.”
Werden Bis zur WM Arbeitnehmer*innen- oder Menschenrechte systematisch verletzt, sollten alle EU Länder diese WM boykottieren.