Die Europäische Union wurde auf Solidarität gegründet. Robert Schuman – einer der Gründungsväter der Union – stellte die Idee ins Zentrum. Doch die Europäische Solidarität wird in Krisenzeiten regelmäßig auf die Probe gestellt. Rechtspopulisten und Europa-Skeptiker gewinnen immer dann Oberwasser, wenn sich die Europäische Union als unfähig erweist, Antworten auf schwerwiegende Krisen zu geben: Schuldenkrise, Migration, Corona-Pandemie. Als Kontinent von mehr als 450 Millionen Europäer*innen müssen wir aber kooperieren, um in einer globalisierten Welt mit einer Stimme zu sprechen. Wir brauchen eine tiefgreifende EU-Reform, damit wir uns bei den großen Herausforderungen unserer Zeit – Klima, Migration, Digitalisierung, Korruption – nicht weiter selbst im Weg zu stehen. Wir brauchen jetzt eine Debatte, wie wir die Europäische Integration vertiefen können. Wir müssen jetzt den Mut als Europäer*innen haben, einen Schritt nach vorn zu machen.
Klimakatastrophe, Konzerne, die keine Steuern zahlen, die Auswirkungen der Digitalisierung – kein Land kann diese Probleme alleine lösen. Dafür brauchen wir eine starke und handlungsfähige Europäische Union. Eine EU, die nicht durch nationale Vetos lahmgelegt werden kann. Die nötigen Reformen müssen jetzt gestartet werden, auch wenn sie eine Änderung der EU-Verträge erfordern. Ein Verfassungskonvent muss kommen.
Rechtspopulisten und Europa-Skeptiker gewinnen immer dann Oberwasser, wenn sich die Europäische Union als unfähig erweist, Antworten auf Krisen zu liefern.
447
Millionen Menschen leben in der Europäischen Union
1.
Die EU ist der größte Wirtschaftsraum der Welt
61
Prozent der Europäer*innen sind optimistisch für die Zukunft der EU